Ende Januar 2022 veranstaltete die Sekundarschule Soest ihren ersten Berufsorientierungstag. Angedacht war dieses Projekt schon lange zuvor - der Corona-Pandemie geschuldet kam es jedoch dieses Jahr erstmalig zur Umsetzung.
Insgesamt 7 Unternehmen stellten sich den Schülerinnen und Schülern des Jahrgangs 9 vor. Sie informierten über die Betriebe, die Ausbildungsangebote und die Ausbildungsberufe an sich. In Kleingruppen von ca. 10-15 Schülerinnen und Schülern erfuhren die Jugendlichen aus erster Hand von Auszubildenden selbst, von Ausbildungsbeauftragten, PersonalleiterInnen oder auch GeschäftsführerInnen, wie ein Bewerbungsverfahren um eine Ausbildungsstelle abläuft und was sie nach dem Ende ihrer Schulzeit in der Arbeitswelt erwartet. Besonders wichtig war der Sekundarschule Soest und den Unternehmen dabei, den Schülerinnen und Schülern auch praktische Erfahrungen zu ermöglichen sowie eine möglichst große Bandbreite verschiedener Berufsfelder anzubieten.
So verzierten die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung der KonditorInnen der Firma Dreimeister z. B. Marzipanstreifen mit Schokolade.
Beim Altenheim St. Antonius durften die Schülerinnen und Schüler selbst erleben, was es bedeutet „alt“ zu sein, indem sie in einen speziellen Anzug schlüpften. Durch Gewichte an Armen und Beinen, eine spezielle Brille und Ohrenschützer wurde dabei der körperliche Zustand eines Senioren simuliert.
Die Firma Lehde weihte die Schülerinnen und Schüler in die Geheimnisse des Stahlbetonbaus ein und stellte gleich 3 Ausbildungsberufe („Beton- und Stahlbetonbauer/in“, „Bauzeichner/in“, „Konstruktionsmechaniker/in“) sowie den dualen Studiengang „Bauingenieurwesen“ vor.
In der Veranstaltung der Firma Legrand wurden nicht nur die Ausbildungsberufe „Fachkraft für Lagerlogistik“ und „Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel“ vorgestellt, sondern auch Vorstellungsgespräche simuliert.
Die Erzieher des Kindergartens Borgeln zeigten den Weg in den Einstieg zur Erzieherausbildung auf und erklärten, was es bedeutet, mit Kleinkindern pädagogisch zu arbeiten.
Herr Göttgens vom Autohaus Göttgens stellte den Schülerinnen und Schülern sowohl kaufmännische Ausbildungsberufe („Automobilkaufmann/-frau“, „Bürokaufmann, -frau“) als auch handwerkliche Ausbildungsberufe („KfZ-Mechatroniker/in“) vor und lud gleich mehrere Schülerinnen und Schüler ein, seinen Betrieb im Rahmen ihres Schülerpraktikums kennen zu lernen.
Bei Firma Magna gewährte ein Auszubildender persönlich den Schülerinnen und Schülern Einblicke in seinen Arbeitsalltag. Sein Ausbildungsleiter, Herr Schütte, stellte unter anderem den Ausbildungsberuf „Gießereimechaniker/in“ vor und zeigte den Schülerinnen und Schülern darüber hinaus, wie ein Einstellungstest bei Firma Magna aussieht und worauf es ihm im Bewerbungsverfahren sowie in der Ausbildung ankommt.
Darüber hinaus war die Berufsberaterin der Agentur für Arbeit, Jennifer Kieke, den gesamten Tag vor Ort.
Abgerundet wurdet das Programm durch ein Buffet für die MitarbeiterInnen der teilnehmenden Betriebe, das die Hauswirtschaftskurse des Jahrgangs 7 unter der Leitung von Frau Nolte und Frau Heitmann hergerichtet hatten.
Im Gegensatz zu den großen Ausbildungsmessen, die regional für Schülerinnen und Schüler aller Schulen angeboten werden, wird Berufsorientierung bei diesem Konzept sehr persönlich. Dass Unternehmen direkt in die Schule kommen konnten und so mit den zukünftigen Azubis in einem kleinen, persönlichem Rahmen ins Gespräch kommen konnten, fand sowohl bei den Unternehmen als auch bei den Schülerinnen und Schülern großen Anklang. So trauten sich die Schülerinnen und Schüler auch Fragen zu stellen, die sie auf einer großen Messe eher nicht gestellt hätten.