Verkehrserziehung

Wanderausstellung „Sehen und Gesehen werden“ zu Gast an der Sekundarschule Soest

Nur Armleuchter fahren ohne Licht

Die AGFS (Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V.) ist im Herbst 2021 in ca. 30 Mitgliedskommunen mit ihrer Wanderausstellung „Sehen und Gesehen werden“ unterwegs. Am 09.12.2021 machte sie Station an der Sekundarschule Soest.

Selber etwas zu sehen ist nur eine Funktion der Fahrradbeleuchtung. Die andere, meist noch wichtigere Funktion ist das "Gesehen werden". Um dies zu veranschaulichen wurde die Wanderausstellung „Sehen und Gesehen werden“ entwickelt.
Ein Bestandteil der Ausstellung ist die „Black Box“, in der eine abendliche Straßenszene nachgestellt ist. Steigt man auf das Fahrrad und in die Pedale, beleuchtet die Fahrradlampe das Innere der Black Box. Durch ein kleines Sichtfenster sind jetzt mehrere Radfahrer zu erkennen – die meisten Radfahrer mit, ein paar ohne Licht. Die mit Licht sind leicht zu zählen, denn ihre Lampen leuchten dem Betrachter entgegen. Die ohne sind deutlich schwerer zu erkennen, wenn überhaupt. So wird erlebbar, dass Fahrradlampen nicht nur das Umfeld beleuchten, sondern gleichzeitig auch "Positionslampen" sind.
Neben der „Black Box“ lernten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 und 6 an drei weiteren Stationen die unterschiedlichsten Aspekte von Beleuchtung und reflektierenden Materialien kennen und konnten auch praktisch Hand anlegen. Eine Aktion zeigte die vorgeschriebenen Bestandteile der Fahrradbeleuchtung auf, ein Reparaturkurs bot Tipps und Tricks zur Selbsthilfe und ein weiteres Modul stellte eindrucksvoll die Bedeutung und Wirkungsweise von reflektierenden Elementen dar.

Die Stadt Soest als fahrradfreundliche Stadt unterstützt diese Aktion, Herr Overhage begleitete den Tag in seiner Funktion als Fahrradbeauftragter der Stadt Soest.

Jährliche Unfälle von LKW mit Fahrradfahren in Deutschland (Quelle: spiegel-online)

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    Kollisionen von Lkw und Fahrradfahrern
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    verletzte Radfahrer
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    Tote
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    davon beim Abiegen

Einer dieser tödlichen Unfälle ereignete sich im Jahr 2017 in Soest, als ein zwölfjähriger Junge von einem rechts abbiegenden LKW tödlich erfasst wurde.

Die Sekundarschule Soest hat nicht nur diesen Unfall zum Anlass genommen, um alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 und 6 zum Thema "Toter Winkel beim LKW" zu schulen. In einer gemeinsamen Aktion mit der DEKRA, der Soester Polizei und Herrn Gockel, der in Soest u. a. die Installation zusätzlicher Spiegel an Kreuzungen initiierte, wurden allen Kindern und Jugendlichen die Gefahren zunächst theoretisch und dann praktisch an einer Zugmaschine, die auf dem Parkplatz der Schule stand, verdeutlicht. Die Überraschung war groß, als jede(r) persönlich erleben konnte, was aus der Fahrerkabine nicht zu sehen ist.

Die Reaktionen aller Beteiligten lassen die Hoffnung zu, dass die Sensibilisierung für dieses wichtige Thema gelungen ist und jeder der Anwesenden demnächst mit dem nötigen Respekt sowie einer erhöhten Aufmerksamkeit und Sicherheit in der Nähe eines LKW reagiert.

Die Aktion wurde vom WDR-Fernsehen, dem Hellwegradio und dem Soester Anzeiger dokumentiert.

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