Netzwerktreffen „sozialgenial“ im „Alten Schlachthof“
Am 11.6.2024 fand in der Kulturwerkstatt „Alter Schlachthof“ das alljährliche Netzwerktreffen „Sozialgenial“ der Hellweg-Region statt.
Auch die Sekundarschule Soest war Teil der Veranstaltung, um Projekte wie den Schulsanitätsdienst, die Feuerwehr-AG oder die Ergebnisse der Courage-Woche auf der Bühne und an einer eigens gestalteten Stellwand zu präsentieren.
Aber es bot sich auch an über den Tellerrand hinauszuschauen: Was haben andere Schulen für Projekte umgesetzt – Was haben die Schülerinnen und Schüler gelernt und Wie funktioniert schulübergreifende Zusammenarbeit?
Auf all diese Fragen wurden anregende Antworten in Präsentationen und Podiumsdiskussionen präsentiert. Andere Netzwerkpartner pflanzten Bäume, organisierten einen eigenen Schulkiosk oder richteten ein Filmfestival aus. Es zeigt sich, dass die Region „sozialgenial“ ist.
Anlässlich der Präsentationen im „Talk“-Format berichtete Esperanza, 10d, von der Arbeit als Schulsanitäterin und dem Projekt „Kleine Helfer ganz groß“. Dabei hob sie den Nutzen und die Sinnhaftigkeit einer Erste-Hilfe-Schulung hervor und stellte ganz deutlich heraus: „Ich habe viel Dankbarkeit“ erfahren. Diese positive Rückmeldung bezieht sich auf die Unterrichtung von Grundschülern, die im Rahmen des genannten Projektes Ende April, durch unsere Schulsanitäter der Sekundarschule in der Erstversorgung von Verletzten geschult worden sind. Für die Vorstellung des Projekts und die persönliche Erfahrung erntete Esperanza stellvertretend tosenden Applaus.
Grund zur Freude gab es auch am Ende der Veranstaltung. Da sich die Sekundarschule Soest nun mehr als fünf Jahre im Netzwerk „sozialgenial“ engagiert, erhielt sie eine Auszeichnung in Form einer Plakette, die nunmehr das Schulgebäude schmückt. Entgegengenommen wurde sie von der Schülersprecherin Nesibe, 10d. Damit wird das soziale Engagement und die nicht abreißende Kooperation mit außerschulischen Partnern entsprechend gewürdigt.
Zum Abschluss konnten in einem „Galerierundgang“ noch Kontakte gepflegt und Eindrücke verschiedenster Projekte in geselliger Atmosphäre aufgenommen werden.
Somit endet die Veranstaltung als voller Erfolg.
Rückblick auf die Courage-Wochen 2024
Auch im Jahr 2024 absolvierte die Schulgemeinschaft der Sekundarschule Soest ihre „Courage-Projektwoche“ anlässlich des internationalen Tags gegen Rassismus am 21. März.
Das diesjährige Motto lautete „Mit Courage und Engagement sind wir sozial genial“.
Der Themenschwerpunkt der Projektwoche ergibt sich aus der Übernahme der Betreuung des Projekts „sozial genial “ durch die Arbeitsgruppe „Courage“.
Die Absicht der Verknüpfung des Engagements im Bündnis „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und dem lokalen Projekt „sozial genial“ soll die Schüler in der Projektwoche dazu befähigen in praxisnahen Zusammenhängen ihre fachlichen, sozialen und persönlichen Kompetenzen zu stärken.
Diese Grundidee bildet demnach den Ausgangspunkt der Courage-Woche im Jahr 2024. Das Ziel sollte es sein, dass die Schülerinnen und Schüler die Notwendigkeit ihrer eigenen Mündigkeit erkennen und den Wert bzw. den Einfluss eines sozialen Engagements durch praktische Erfahrung in ihrer persönlichen Lebenswelt begreifbar machen. Durch freiwillige Arbeit übernehmen sie dann gesellschaftliche Verantwortung, entwickeln Empathie und Mitgefühl, stärken ihr Selbstwertgefühl und erwerben wichtige soziale Kompetenzen. Soziales Engagement ermöglicht einen Perspektivenwechsel, erweitert den Horizont und bietet eine praktische Form der Bildung außerhalb des Klassenzimmers. Langfristig trägt diese Erfahrung dazu bei, dass Schüler eine lebenslange Bereitschaft entwickeln, sich für andere einzusetzen und somit zu einer positiven Veränderung in der Gesellschaft beitragen.
Die Welt steht derzeit vor verschiedenen globalen Krisen, die sich auf unterschiedliche Ebenen erstrecken. Die COVID-19-Pandemie hat weiterhin Auswirkungen auf Gesundheitssysteme, Wirtschaften und soziale Strukturen weltweit. Gleichzeitig verschärft der voranschreitende Klimawandel Umweltprobleme und führt zu Naturkatastrophen. Geopolitische Spannungen zwischen verschiedenen Ländern und Regionen bleiben bestehen und tragen zur Unsicherheit bei. Soziale Ungleichheiten sind aufgrund verschiedener Faktoren wie Einkommensunterschiede und Zugang zu Ressourcen weiterhin präsent. Flüchtlingskrisen, sowohl durch Konflikte als auch durch Umweltveränderungen, belasten viele Regionen. Zusätzlich stellen wirtschaftliche Herausforderungen eine weitere Belastung dar, insbesondere in Bezug auf Armut, Arbeitslosigkeit und Finanzinstabilität. Insgesamt erfordern diese Krisen koordinierte und nachhaltige globale Anstrengungen, um Lösungen und Stabilität auf internationaler Ebene zu fördern.
Es wird deutlich, dass die Gegenwart genügend Anlass bietet, um sich zu engagieren: Ob im großen oder im kleinen Maßstab.
Exakt diese Erkenntnis und das Krisenbewusstsein war der archimedische Punkt der Courage Wochen 2024. Aber nicht allein die Frage nach dem „Was?“, sondern insbesondere die Frage nach dem „Wie?“ soll wurde durch die Schulgemeinschaft auf verschiedenste Art und Weise beantwortet.
Konkret hat jede Klasse eigenständig ein Thema bzw. ein Projekt gefunden, welches es angehen wollte. Dazu wurde in der Klassengemeinschaft überlegt, welche lokalen oder nationalen Entwicklungen als problematisch erachtet werden und wie eben diese Probleme überwunden werden können bzw. wie das persönliche soziale Engagement dazu beitragen kann, Spannungen abzubauen.
In fünf Wochen haben die einzelnen Klassen gemeinsam mit der Klassenleitung Projekte entworfen und umgesetzt. Als Schule sind wir stolz und begeistert, was die Schülerinnen und Schüler realisierten:
Spendenläufe für die Tafel, einen Besuch des Altersheims mit Betreuung der Heimbewohner, eine Müll-Sammelaktion, Speisenverkäufe, deren Erlös an das Tierheim gespendet wurden oder auch eine interreligiöse Informationsveranstaltung für die Schüler der Bruno-Schule im Forum des Standortes 5/6.
Auch unser Pate des Projekts „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ Johan König besuchte die Schule anlässlich der Courage-Wochen Ende April. Gemeinsam mit dem Schulleiter Herr Fitzian pflanzte er einen Kirschbaum im Sinne der Nachhaltigkeit.
Ebenso abwechslungsreich wie ertragreich sind Projekte mit großer Außenwirkung und Zufriedenheit geplant, realisiert und dokumentiert worden. Ein Einblick in die Aktionen findet sich in der Fotogalerie wieder.
Schlussendlich können die Klassen stolz auf die individuellen Ergebnisse blicken, aber auch die Schulgemeinschaft als Einheit auf den Gesamterfolg der Wochen des sozialen Engagements schauen.
Die Sekundarschule Soest hat bewiesen: „Wir sind sozial genial!“
Kooperation mit dem „Anidaso-Haus“ in Ghana und Spendenlauf
Am 21.3.2023 am „Internationalen Tag gegen Rassismus“ absolvierten alle Jahrgangsstufen der Sekundarschule Soest einen Spendenlauf zugunsten des Anidaso-Hauses in Accra, Ghana.
Der Leiter des Kinderheims „Anidaso-House“, Gabriel Cudjoe, hat als Kind selbst fremde Unterstützung erfahren, was ihm den Schulbesuch und einen Abschluss ermöglicht hat. Dankbar für alle Hilfe, die er selbst bekommen hat, möchte er diese Erfahrung nun an andere Kinder weitergeben.
So sorgen er, seine Ehefrau und seine Mutter fortan für Kinder, die einen großen Teil ihres Lebens Tag und Nacht allein auf der Straße gelebt haben.
Mit Hilfe von Spenden aus Europa wurde dann ein Grundstück erworben. Schritt für Schritt ist dort ein neues Kinderheim, das "Anidaso-House", entstanden, welches im März 2016 eingeweiht wurde.
Im September 2021 besuchte Gabriel Cudjoe erstmals die Sekundarschule Soest. Dieser erste Kontakt fußt auf einer ehemaligen Kooperation der Hansa-Realschule mit dem Anidaso-Haus und der einmaligen Anknüpfung des Projekts durch Monika Neuhaus an der Sekundarschule Soest.
Bei diesem Treffen berichtete Herr Cudjoe den Schülerinnen und Schülern der SV über die Arbeit des Kinderheims. Die anwesenden Schüler und Schülerinnen waren durch die persönliche und herzliche Darstellung sowie der gezeigten Bilder des alltäglichen Lebens in Ghana fortan begeistert von dem Projekt.
In weiteren Gesprächen und durch positive Rückmeldungen bestärkt, entschloss sich das Courage-Team gemeinsam mit der Schulleitung die Kooperation mit dem „Anidaso-Haus“ als festen Bestandteil in das Schulprogramm aufzunehmen.
Am 21.3. 2023 wurde diese Kooperation schließlich durch einen Projekttag initiiert. Zunächst haben die Schülerinnen und Schüler über das Anidaso-Haus, die Aufgaben und Funktion des Kinderheims recherchiert. Nachdem die Schülerschaft die Bedeutung der Arbeit des Anidaso-Hauses nachvollziehen und erläutern konnte, gingen sie gemeinsam ins Jahnstadion, um dort Spendengelder zu erlaufen.
Zu diesem Zweck hat sich jeder Schüler und jede Schülerin einen Sponsoren herangezogen, der bereit ist, für jede gelaufene Runde einen festen Betrag zu spenden.
Schlussendlich haben Lehrer und Schüler gemeinsam rund 3500€ durch ihren unermüdlichen Einsatz bei widrigen Wetterbedingungen erlaufen können. Selbst Regen, Wind und eine matschige Aschebahn haben die über 600 Läufer nicht gestoppt.
Dazu beigetragen haben neben örtlichen Vertretern aus der Politik, wie Bad Sassendorfs Bürgermeister Malte Dahlhoff, welcher als sportliches Vorbild über 15 Runden zurücklegte, sicher auch die Moderation und Organisation des Laufes durch das „Distanzduell“. Die Organisatoren des „Distanzduells“ haben dem Spendenlauf durch Musik, Rauchmaschinen, Getränkestationen und einen aufblasbaren Zieleinlauf einen professionellen Rahmen wie beim Marathon gegeben. Einen persönlichen Anruf erhielt die SV von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, der sich für die Einladung zu dem Lauf bedankte, aus terminlichen Gründen aber nicht starten konnte, im Gegenzug aber eine Spende zusicherte. Insbesondere zu erwähnen ist, dass die Jahrgangsstufen 5 und 6 mit besonderem Eifer und Motivation ihre Runden liefen.
Eine Woche nach dem Lauf, als alle Spenden mitgebracht und eingesammelt worden sind, konnte die Summe feierlich an das Anidaso-Haus übergeben werden. Diesbezüglich richten sie folgenden Gruß und Dank an die Schülerschaft der Sekundarschule:
„Wir sind total überwältigt von dieser grandiosen Spendensumme. Zusammen mit Gabriel werden wir überlegen, wie wir dieses Geld einsetzen.
Auch Gabriel schickt herzliche Grüße. Er ist ebenso sehr überrascht über dieses gewaltige Ergebnis.“
Schlussendlich blickt das Courage-Team stolz und zufrieden auf den Projekttag zurück und hofft auch in Zukunft das Anidaso-Haus gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern zu unterstützen.
Aktuell läuft die Fußballweltmeisterschaft in Katar. Nicht nur die ungewöhnliche Terminierung kurz vor Weihnachten verdeutlicht, dass es sich dabei um kein gewöhnliches Sportturnier handelt, sondern auch die zahlreichen, öffentlichen Debatten um die Rechtmäßigkeit der Vergabe durch die FIFA.
Immer wieder mischt sich folglich die Kritik an der Menschenrechtslage in Katar mit euphorischer Fußballbegeisterung. Wie soll man nun mit diesem Dilemma umgehen: Hinsehen oder wegschauen?
Diese Frage stellte das Courage-Team dem gesamten Jahrgang 10. Im Vorfeld haben sich die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des theoretischen Sportunterrichts bereit kritisch über Themen wie den Stadionbau, Korruption und fragwürdige Wertvorstellungen der Gastgeber vor Ort informiert.
Zusammen in der Aula schaute man dann die Investigativreportage „Geheimsache Katar“. In der Dokumentation des ZDFs wird anschaulich der nebulöse Vergabeprozess, die Bestechlichkeit der Verantwortlichen und die zum Teil homophoben und sexistischen Ansichten katarischer Offizieller dargestellt.
Gebannt und interessiert, aber auch schockiert und irritiert reagierten die 10er Schülerinnen und Schüler bei der Betrachtung.
Im Anschluss löste sich die zentrale Veranstaltung auf, um in den Klassenräumen fortgeführt zu werden. Das Geschehene wurde klassenintern diskutiert und interessante, moralische Fragen wurden aufgetan: Würde ich selbst meine Werte für Geld „verkaufen“? Kann man Sport und Politik voneinander trennen? Muss man schlussendlich, auch als Fan, eine solche WM boykottieren?
Ein kollektives Urteil zu der Weltmeisterschaft und den aufgetanen Fragen konnte nicht gebildet werden, jedoch wurden zurückblickend verschiedene Meinungen, unterschiedliche Haltungen und individuelle Gedanken ausgetauscht. Auch wer zum Fußball keine Verbindung hat, merkte dann, dass die Thematik persönliche Haltung und kritische Auseinandersetzung bedarf.
Das Courage-Team freut sich darüber, dass die Schülerinnen und Schüler bereit und motiviert waren sich „couragiert“ mit ihrer Lebenswelt auseinanderzusetzen und dem demokratisch gelebten Diskurs beizuwohnen.
„Misch dich ein!“ – Beiträge zum Kreativwettbewerb im Rahmen von „Schule mit Courage – Schule gegen Rassismus“
Auch in diesem Jahr wollen wir als Courage-Schule gemeinsam dazu beitragen, dass wir für Toleranz und Vielfalt einstehen. Um dieser gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden, setzen die Schüler*innen bereits erste kreative Akzente.
Die Stiftung „Schule ohne Rassismus“ rief unter dem Motto "Misch dich ein" alle Kinder und Jugendlichen dazu auf, einen künstlerischen Beitrag zu entwickeln, in welchem diese ihr Verständnis von Courage und Mündigkeit gestalterisch zum Ausdruck bringen. Dabei kann im laufenden Wettbewerb ein Preisgeld von bis zu 750€ gewonnen werden.
Folgende Grundgedanken der Aktion sollten die Schüler*innen in ihren Beiträgen berücksichtigen:
"Das Motto der UN-Wochen gegen Rassismus 2023 lautet „Misch Dich ein“. Um eine menschenfreundliche Gesellschaft zu schaffen, braucht es das Engagement und die Mitarbeit von uns Allen. Wir sind verantwortlich dafür Rassismus, Antisemitismus und Nationalismus keinen Platz zu lassen. Deswegen fordern wir, Misch Dich ein! Diesem Ziel widmet sich der von uns ausgeschriebene Wettbewerb in künstlerischer Weise. Bei den Motiven für unsere Plakate und Postkarten besteht viel Freiheit in der Umsetzung. Was heißt es für dich, sich einzumischen? Wann ist es besonders wichtig, sich einzumischen? Gibt es aktuelle gesellschaftliche Themen, bei denen du dir wünschst, dich einzumischen? Das Motiv kann unter anderem ein Vorbild, ein passendes Zitat, eine Zukunftsvision oder eine Szene des sozialen Miteinanders bildlich darstellen. Auch über die Darstellung von Emotionen, freuen wir uns! Wie fühlt es sich an, sich einzumischen? Oder auch: Wie fühlt es sich an, wenn niemand sich einmischt, und man allein dasteht? Das Motiv darf dem / der Betrachtenden Fragen stellen und zum Nachdenken über aktuelle politische Entwicklungen, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit oder unser gesellschaftliches Zusammenleben anregen. Zeigt uns eure kreativen und individuellen Interpretationen zum Motto: “Misch Dich ein”"
Ausgehend von dem Preisausschreiben und dem lebensnahen Motto haben sich Schüler*innen der Jahrgänge 5 bis 10 an der Aktion beteiligt.
Nachfolgend einige sehr gelungene Beispiele.
Courage-Woche 2022
Auch im Jahr 2022 engagiert sich die Sekundarschule Soest im Rahmen ihrer Mitgliedschaft im nationalen Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ gegen Diskriminierung und gesellschaftliche Benachteiligung. Vom 14. Bis 18. März arbeiten alle Jahrgangsstufen unter dem Motto „Konterbunt – Couragiert Vorurteile, Diskriminierung und Alltagsrassismus entgegenwirken“ projektbezogen in ihren Klassen.
Im Fokus der diesjährigen Projektwoche stand die Handlungskompetenz der Schülerinnen und Schüler. Somit sollte insbesondere das „Haltung zeigen“ der Jugendlichen angeleitet und gestärkt werden. Als Ziel der Woche konnte durch die Simulation lebenswirklicher Situationen couragierte Begegnungsstrategien im Umgang mit Ausgrenzung und bewusster Benachteiligung erprobt werden. Im Sinne des Projekttitels „Konterbunt“ wurde die Möglichkeit für Vielfalt und gegenseitigen Respekt einzustehen im Rahmen von verschiedenen Unterrichtsworkshops angeleitet.
Dabei wurde das komplexe Thema altersgerecht differenziert: Die Jahrgänge 5 und 6 erörterten schwerpunktmäßig den Begriff des Vorurteils als Ursache bewusster und unbewusster Ausgrenzung, während sie ihre eigenen Alltagsurteile sukzessive hinterfragten. Die Jahrgänge 7 und 8 thematisierten exemplarisch die gesellschaftliche Bedrohung von Alltagsrassismus für die multikulturelle Gemeinschaft und das Zusammenleben durch die Analyse des prämierten Kurzfilms „Schwarzfahrer“. Die Jahrgänge 9 und 10 konnten an ihrem lebenswirklichen Vorwissen und sozialen Erfahrungsreichtum anknüpfen, indem sie präventive und intervenierende Strategien im Umgang und als Reaktion auf diffamierende und diskriminierende „Stammtischparolen“ mithilfe der App „Konterbunt“ entwickelten. Somit konnte schlussendlich eine ganzheitliche Erfassung der gegenwärtigen und brisanten Thematik in ihrem Ursprung bis zu ihrer Überwindung erfolgen.
Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler blicken zufrieden auf eine abwechslungsreiche Woche der Solidarität und des Zusammenhalts zurück.
Aufgrund der aktuellen Situation in der Ukraine hat auch die Sekundarschule Soest ein Zeichen für den Frieden gesetzt. Alle Schülerinnen und Schüler legten am Freitag, den 04.03.2022, gemeinsam mit allen LehrernInnen eine Schweigeminute auf dem Schulhof ein und entzündeten durch die jeweiligen KlassensprecherInnen eine weiße Kerze, um den Opfern des Krieges und der Bevölkerung in der Ukraine zu gedenken. Begleitet wurde die Aktion mit einer kurzen Ansprache an die Schülerinnen und Schüler durch die SV-LehrerIn. Damit zeigt auch die Sekundarschule Soest Solidarität mit den Opfern des Krieges und steht für ein friedliches Miteinander in Europa ein.
Tag gegen Homophobie
Am 17. Mai 2019 fand der Internationale Tag gegen Homophobie statt. Der weltweit als "International Day Against Homophobia" bekannte Tag wird seit 2005 jedes Jahr am 17. Mai gefeiert.
Ziel der Aktion ist es, Respekt für Lesben und Schwule einzufordern.
Das Thema wurde bereits in der „Courage Woche“ vom 11.-15. März dieses Jahres in unserer Sekundarschule mit den Schülerinnen und Schülern behandelt.
In diesem Jahr fand der Aktionstag „be different“ in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis „Offene Türen“ der Offenen Kinder- und Jugendarbeit des Kreises Soest in der Sekundarschule Soest statt.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Arbeitskreises bauten einen Parcours mit vier Stationen in der Aula auf und betreuten die Angebote.
Alle Klassen der Jahrgänge sieben und acht durchliefen die Stationen klassenweise in ca. 25 Minuten.
Nach der Begrüßung bekamen alle Schülerinnen und Schüler als Einstieg in das Thema einen kurzen Film gezeigt.
In Kleingruppen konnten die Teenager:
großformatige Comics ansehen
lustige Fotos mit schriller Verkleidung mit einer „Foto Box“ machen
Buttons selber herstellen
ein Quiz zu dem Thema durchführen
Die Schülerinnen und Schüler haben aufmerksam und mit Spaß den Parcours durchlaufen.
Mit dem „Tag gegen Homophobie“ am 17. Mai und der „Courage Woche“ im März hat die Sekundarschule Soest ein klares Zeichen gegen Homophobie gesetzt.
Johann König besucht die SV
Am Donnerstag, den 07.02.2019 besuchte unser Pate der Aktion "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" die Sekundarschule Soest, um mit der SV über die Themen Mobbing und Rassismus zu reden. Die beiden Initiatoren der Courage-Wochen Frau Schmitt und Frau Schulte bereiteten den Tag vor. Das SV-Lehrerteam Frau Behrens und Herr Lembach entwickelte gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern Fragen, die an Johann König gestellt wurden.
Medeea führte als Moderatorin souverän und sympathisch durch die Diskussionsrunde, in der Johann König Beispiele zum Thema Mobbing und Rassismus aus seinem eigenen Umfeld brachte. Ernst, teilweise aber auch lustig, sprach er die interessiert lauschenden Schülerinnen und Schüler an. Besonders genau hörte unser Schulsozialarbeiter Johann König zu, schließlich ist er der Bruder von Johann König und konnte die Anekdoten genau einordnen.
Johann König lobte die SV und die Schule für ihr Engagement und munterte eindringlich dazu auf, weiter gegen Mobbing, Rassismus und Ausgrenzen in jeder Form einzutreten.
Auf der Seite "Presse" finden Sie einen Zeitungsartikel zu dem Treffen.
Courage-Woche 2018
Als Mitglied des Programms „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ stand die Teilnahme an den internationalen Wochen gegen Rassismus für die Sekundarschule Soest außer Frage. Vom 19.03 - 23.03.2018 stand das Schulleben ganz unter dem Motto „Wir sind bunt und geben Cybermobbing keine Chance!“. In der Jahrgangsübergreifenden Projektwoche beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler auf verschiedenste Art und Weise mit dem Begriff Cybermobbing, ihren Rechten und Pflichten im Bereich der digitalen Welt. Dies geschah mit Hilfe von iTunes U Kursen auf dem iPad, einem interaktiven Lernmodul oder einem Webinar durch unseren neuen Kooperationspartner „JUUUPORT e.V. Werte leben online“. Da jede thematische Auseinandersetzung nur dann gewinnbringend ist, wenn alle Beteiligten angesprochen werden, veranstaltete die Sekundarschule Soest in Zusammenarbeit mit der Soester Polizei am 22.03.2018 einen Elternabend, an dem die Erziehungsberechtigten und auch Lehrpersonen ausführlich zum Thema „Cybermobbing“ informiert wurden.
Wir möchten uns hiermit bei allen Beteiligten für die hervorragende Woche bedanken und hoffen das nun ALLE achtsamer mit den neuen Medien umgehen.
Internationale Woche gegen Rassismus an der Sekundarschule Soest (2017)
Wir sind Bunt - Unter diesem Motto nahmen wir an den "Internationalen Wochen gegen Rassismus" (13.-26. März 2017) teil. In einer Projektwoche vom 20.-24.März 2017 beschäftigten wir uns zuerst mit der genauen Bedeutung des Begriffes "Rassismus", um im Anschluss daran zu überlegen, was jeder Einzelne von uns gegen Rassismus tun kann. Diese Überlegungen hielten wir auf bunten Papierfähnchen fest und hängten diese am bedeutsamen 21.03., dem Jahrestag des Massakers von Sharpeville, im Kreishaus auf (http://www.kreis-soest.de/pressemitteilungen/presseservice/957161.php).
Im weiteren Verlauf der Woche befassten wir uns mit dem Thema "Flucht". Hierbei formulierten wir Fluchtgründe aus unserer Sicht und stellten diese mit Fluchtgründen von Flüchtlingskindern gegenüber. Am Ende der Woche formulierte jede Klasse ihren eigenen Klassenslogan gegen Rassismus.
Allen war am Ende klar, dass diese Woche ein fester Bestandteil der Sekundarschule Soest bleibt, der sich jährlich wiederholen wird.
Wir zeigen Courage - Die Sekundarschule Soest ist bunt!
Die Sekundarschule Soest hat sich am Ende des vergangenen Jahres erfolgreich darum beworben, „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zu werden. Vorausgegangen waren Informationsstunden in den Klassen über das Projekt und die Idee, die dahinter steckt. Von der Bundeskoordinierung in Berlin kam im Dezember die Zertifizierung, seitdem darf sich die Sekundarschule Soest offiziell „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ nennen.
Es handelt sich dabei um eine Initiative von Schülerinnen und Schülern, die sich aktiv gegen jede Form von Diskriminierung einsetzen wollen. Dabei geht es um jede Form von Diskriminierung und Benachteiligung. Jede Form der Ausgrenzung und des Mobbings auch in der Schule wollen die Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule Soest nicht akzeptieren. Mit ihrer Unterschrift haben sie sich zur Teilnahme an dem Projekt bereit erklärt und sich verpflichtet, Diskriminierung nicht zu akzeptieren. Sie wenden sich gegen Gewalt, beleidigende Äußerungen und werden in offenen Auseinandersetzungen Wege aus Problemen suchen.
Einmal im Schuljahr wird ein Projekt zum Thema Diskriminierung durchgeführt, um langfristig gegen jede Form von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, vorzugehen.
Sekundarschule triff Mo Asumang
Frau Schmitt und Herr Jahnke besuchten am Dienstag, den 06.12.2016, im Rahmen des Programms "Schule ohne Rassismus,Schule mit Courage", die vom Integrationszentrum organisierte Lesung und Filmvorführung von Mo Asumang. Der Dokumentarfilm "Die Arier" klärt das Publikum zum Irrtum des von den Nationalsozialisten fälschlicherweise benutzten Begriffes "Arier" auf und zeigt, wie ein sachlicher und emotionsloser Dialog die nationalsozialistische Ideologie in Frage stellen.
Hier erfahren sie mehr zu Mo Asumangs filmischem Projekt: